Ballade vom Edelweißpiraten Nevada-Kid Testo
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Testo Ballade vom Edelweißpiraten Nevada-Kid
Edelweißpiraten ? so nannten sich in den dreißiger, vierziger Jahren Gruppen von Jugendlichen, die gegen die Nazis standen. Einige von ihnen bekämpften das Terror-Regime mit der Waffe. Die meisten wurden von der Gestapo entdeckt, gefoltert und hingerichtet. Nur wenige entkamen. In meiner Gegend nannten sich die Edelweißpiraten Navajos. Sie trugen unter dem Hemdenkragen das aus Horn geschnitzte Edelweiß, gaben sich Namen von Indianern und alten Trappern und hatten als geheimes Erkennungszeichen einen Pfiff ? den Refrain eines Soldatenliedes, das damals gebrüllt wurde, und heute immer noch gebrüllt wird. Aber die letzten Töne wurden quer gepfiffen.
Ich pfeife Dir den alten Pfiff am Grab und nenn? Dich Kamerad.
Du nanntest Dich Nevada-Kid und warst ein Edelweißpirat.
Den Namen weiß heut? keiner mehr. Sie nennen Dich die schwule Sau,
den Säufer, der Verräter war und stehn am Tresen, fröhlich ? blau.
Die Stadt riecht immer noch nach Ruß. Die Mauersegler fliegen noch.
Du träumtest Dich mit ihnen weg Nevada ? zu den Navajos.
Den abgestoppten Rumba-Schlag auf der Gitarre konntest Du.
Die Tresen-Clique weiß von nichts ist fröhlich, manchmal schlägt sie zu. Es war ein Edelweiß...
Im Trommler- und Fanfarenzug der Hitlerjugend zogst Du mit.
Und bei dem schrägen Heldenlärm trommeltest Du gegen den Tritt.
Und als man beim Geländespiel Dich nackt im Heu mit Dieter fand
da hat die Horde Euch mit Teer das Schwulenzeichen eingebrannt.
Den Hordenführer gibt es noch. Der leitet eine Klinik jetzt.
Als Ihr das Werkheim der SS gesprengt habt, blieb der ? unverletzt.
Deinen Steckbrief hast Du später oft gezeigt. Du trugst ihn immer mit:
Gesucht wird wegen Hochverrat... sein Deckname: Nevada-Kid.
Es war ein Edelweiß...
Dann ging der Munitionszug hoch, das Vorratslager voll Benzin.
Sie kriegten Euch und hängten fünf. Du konntest zu den Amis flieh?n.
Und als der Krieg zu Ende kam an einem Montagfrüh im Mai
fuhrst Du in einem offenen Jeep in unsere Stadt und schlugst dabei
die Klampfe ? Deinen Rumba-Schlag. Die Mauersegler schrien hell.
Für eine Zeitlang warst Du Held, dann warst Du wieder kriminell:
Zu warm Dein Freund, zu kalt der Krieg. Dann saßt Du wiedermal im Knast
und ein Gericht entschied, daß Du noch schlimmer wie die Nazis warst. Es war ein Edelweiß...
In dieser Stadt in diesem Land macht der sein Glück der schnell vergißt
was früher war, und der in seiner Clique fröhlich weiterfrißt.
Dies Grundgesetz begriffst Du nicht. Das ist auch schwer, alleingestellt
und immer auf der Suche nach. dem einen Freund, der Wärme hält.
Hast Du den Säufer-Traum geträumt, weil Du ihn nicht gefunden hast?
Die Mauersegler träumen nicht? stand auf der Zellenwand im Knast.
Hier wird jetzt wieder viel geträumt und manchmal bis der Morgen graut.
Die Träume sind aus anderem Stoff und so wie damals schräg und laut.
Es war ein Edelweiß...
Ich pfeife Dir den alten Pfiff am Grab und nenn? Dich Kamerad.
Du nanntest Dich Nevada-Kid und warst ein Edelweißpirat...
Ich pfeife Dir den alten Pfiff am Grab und nenn? Dich Kamerad.
Du nanntest Dich Nevada-Kid und warst ein Edelweißpirat.
Den Namen weiß heut? keiner mehr. Sie nennen Dich die schwule Sau,
den Säufer, der Verräter war und stehn am Tresen, fröhlich ? blau.
Die Stadt riecht immer noch nach Ruß. Die Mauersegler fliegen noch.
Du träumtest Dich mit ihnen weg Nevada ? zu den Navajos.
Den abgestoppten Rumba-Schlag auf der Gitarre konntest Du.
Die Tresen-Clique weiß von nichts ist fröhlich, manchmal schlägt sie zu. Es war ein Edelweiß...
Im Trommler- und Fanfarenzug der Hitlerjugend zogst Du mit.
Und bei dem schrägen Heldenlärm trommeltest Du gegen den Tritt.
Und als man beim Geländespiel Dich nackt im Heu mit Dieter fand
da hat die Horde Euch mit Teer das Schwulenzeichen eingebrannt.
Den Hordenführer gibt es noch. Der leitet eine Klinik jetzt.
Als Ihr das Werkheim der SS gesprengt habt, blieb der ? unverletzt.
Deinen Steckbrief hast Du später oft gezeigt. Du trugst ihn immer mit:
Gesucht wird wegen Hochverrat... sein Deckname: Nevada-Kid.
Es war ein Edelweiß...
Dann ging der Munitionszug hoch, das Vorratslager voll Benzin.
Sie kriegten Euch und hängten fünf. Du konntest zu den Amis flieh?n.
Und als der Krieg zu Ende kam an einem Montagfrüh im Mai
fuhrst Du in einem offenen Jeep in unsere Stadt und schlugst dabei
die Klampfe ? Deinen Rumba-Schlag. Die Mauersegler schrien hell.
Für eine Zeitlang warst Du Held, dann warst Du wieder kriminell:
Zu warm Dein Freund, zu kalt der Krieg. Dann saßt Du wiedermal im Knast
und ein Gericht entschied, daß Du noch schlimmer wie die Nazis warst. Es war ein Edelweiß...
In dieser Stadt in diesem Land macht der sein Glück der schnell vergißt
was früher war, und der in seiner Clique fröhlich weiterfrißt.
Dies Grundgesetz begriffst Du nicht. Das ist auch schwer, alleingestellt
und immer auf der Suche nach. dem einen Freund, der Wärme hält.
Hast Du den Säufer-Traum geträumt, weil Du ihn nicht gefunden hast?
Die Mauersegler träumen nicht? stand auf der Zellenwand im Knast.
Hier wird jetzt wieder viel geträumt und manchmal bis der Morgen graut.
Die Träume sind aus anderem Stoff und so wie damals schräg und laut.
Es war ein Edelweiß...
Ich pfeife Dir den alten Pfiff am Grab und nenn? Dich Kamerad.
Du nanntest Dich Nevada-Kid und warst ein Edelweißpirat...
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