Ich habe vor Testo

Testo Ich habe vor

ICH HABE VOR


Ich habe vor, zu schlafen und zu wachen,
und sonst fast nichts, so ziehe ich dahin.
Ich habe vor, das, was ich muß, zu machen,
und mich im Wechsel an- und auszuziehn


Beim An- und Ausziehn kommt noch was dazwischen,
und darum gehts, das dauert seinen Tag.
Wenn in der Dämmerung die Lichter sich vermischen,
will ich dabeisein, weil ich das so mag.

Ich habe vor, mir meine Luft zu holen,
und, eh ich sie dann wieder von mir tu',
kurz zu behalten, ist ja nicht gestohlen,
und raus und rein und immer immer zu.


Ich falle vor im Gehn, und eh ich falle,
fang ich mich auf, denn das ist so der Brauch,
will man vorangehn, und so machens alle,
auch du und du und du, so mach ichs auch.


Ich habe vor, in Friedlichkeit zu leben.
Nicht allem, doch dem meisten halt ich still.
Ich hab nicht vor, jemand eins draufzugeben.
Ich weiß doch gar nicht, ob der das auch will.


Bloß eines gibts, da darf mich niemand stören.
Ich will, und hätte ich mich auch verirrt
auf jeden Fall die erste Amsel hören,
im Februar, wenns wieder Frühling wird.